Sonntag, 3. März 2013

Der Pressetext für RLP

Was haben die Namen Pia Ockenfels, Susanne Batram, Martina Brück-Posteuka, Yvonne Laufenberg, Frank und Ingrid Jung, Arno und Ute Hastenteufel, Ute Bruns, Ulf Huppertz, Ester Kröber, Elke Gerber-Eckert, Frauke Güntzel, Christine Serocka, Karin Exner und Sigrun Schumann, Albert Wingenter, Jutta Häger, Susanne Dedden, Anja Bogott und Hilde Schaal gemeinsam?
Es sind einige der KeramikerInnen, die ihr Werkstätten in Rheinland-Pfalz haben und sie an dem „Tag der offenen Töpferei 2013“ öffnen. Keramik einmal da erleben, wo sie entsteht, dazu besteht am 09. und 10. März 2013 von 10 bis 18 Uhr deutschlandweit dieMöglichkeit.

21 Werkstätten in RLP, über 500 deutschlandweit laden den Besucher ein, den Keramikern einen Blick über die Schulter zu werfen, neue Arbeiten zu entdecken und vielleicht das eine oder andere Objekt und Gefäß für den eigenen Garten, das Haus oder den morgendlichen Kaffee zu erwerben.



Verteilt sind sie zwischen Bad Hönnigen, Trier und Bad Kreuznach. Ihre Keramik reicht von farbenfrohen Tieren bis strenge Gefäßformen über Figuren, Objekte, Tassen, Leuchter, Vasen, mal farbfroh, mal dezent hell und zart dekoriert. Das Spektrum der gezeigten Werke ist weitgefächert, bietet für jeden etwas und zeigt die Bandbreite der gegenwärtigen Keramik.

Wie das alles erleben? Unser Vorschlag: 2 Tage, 2 Touren, eine an der Mosel entlang und eine Rheinaufwärts.
Beginnend in Höhr-Grenzhausen in der Werkstatt von Ute und Arno Hastenteufel. Dort lassen sich die Rakuarbeiten der beiden Keramiker erleben. Inspiriert durch die Aufenthalte in Asien und Afrika lernten sie die archaische Formen der Keramik kennen und schätzen. Heute sind sie oft Quelle ihrer Inspiration aus der sie eine zeitgemäße und persönliche Bildsprache entwickeln. 


 
Wenige Kilometer weiter in Grenzau, lassen sich die Arbeiten von Ester Kröber in Richtung Nauort im Bahnhof Grenzau entdecken. In dem idyllischen Ort präsentiert die Keramikerin ihre Werke in und um einen alten Bahnhof. Ihre salzglasierte Gefäßkeramik und die Objekte geben dem Betrachter Gelegenheit kombinierte Geschichten zu bestaunen. Hier wird die traditionelle Technik modern interpretiert, ob Gefäß oder Skulptur, es sind die kleinen Besonderheiten, die unterschiedlichen Blautöne, die jedes Gefäß oder Objekt zu etwas Besonderem werden lassen.
Das Motto an - sehen, be-tasten, mit - gestalten, an – sprechen trifft auch für das „Ton Haus“ in Hilgert und die Arbeiten von Ulf Huppertz zu und zieht sich wie ein roter Faden durch die Werkstatt.
Wenige Kilometer entfernt in Leutesdorf im Landkreis Neuwied in der Werkstatt von Pia Ockenfels lassen die farbenfrohe Gebrauchskeramik, die geselligen Tiere und die dekorativen Säulen für den Garten die Alltagsgedanken verschwinden. Weiter nördlich in Bad Hönnigen in der Werkstatt von Jutta Häger überwiegen fröhliche, strahlende Farben. Gefäßkeramik, kleine Figuren strahlen hier um die Wette. Ähnlich farbenfroh kommen die wasserspeienden Tiere daher, die sich in der Werkstatt von Ute Bruns in Lehmen / Mosel wohlfühlen.
Nicht weit ist es von Lehmen hoch aufs Maifeld. Dort in Münstermaifeld-Mörz ist Martina Brück mit ihrer „kleinen Töpferei“ zu Hause. Sie umschreibt ihre Arbeit mit den Worten: „Tönernes für Haus, Herd und Herz in historischem Ambiente“.
Kurz vor der Burg Eltz in Wierschem bei „Pott und Deckel“ in der Werkstatt von Yvonne Laufenberg verzieren dann Fantasiefiguren Kannen, Dosen...
Weiter stromaufwärts begegnen Keramiklieberhaber der Töpferei Serocka in Kellberg. Keramik für Haus und Garten stehen hier im Mittelpunkt.
Der erste Tag lässt sich in Trier in den Werkstätten von Frauke Güntzel und Elke Gerber-Eckert stilecht beenden. Sehr gegensätzlich arbeiten die beiden Keramikerinnen. Große, standfeste Fantasiefiguren entstehen in der Werkstatt von Frauke Güntzel. Fast schon verspielt wirken daneben die Einzelstücke, z.B. Tassen mit Füßchen und zarten Dekor, von Elke Gerber-Eckert.



Eine zweite Tour führt an Vater Rhein entlang. Beginnend vor dem Tor zum Weltkulturerbe Mittelrhein, in Vallendar in der Werkstatt von Susanne Dedden. Hier erwacht der Frühling, wird begrüßt und gefeiert. Farbenfroh und gleichzeitig sehr zart wirken die Arbeiten der Keramikerin. Es sind Gefäße für die schönen Momente im Alltag. 


 
Wenige Kilometer stromaufwärts am Fuße der Festung sind die zarten, hellen, kraftvollen Arbeiten von Anja Bogott, Linda Rönsberg und Cornelia Hinkel zu sehen. Im HAUS 121 und in der Kunstbackstube zeigen die Keramikerinnen passend zur Jahreszeit Keramiken und Grafiken zum Erwachen der Natur, die der aufmerksame Betrachter auf seinem Weg nach Boppard und in der Werkstatt von Susanne Bartram erleben kann.
Auf dem Weg in die Töpferei auf der Heide führt der Weg vorbei an Pfalzfeld. Hier arbeiten zwei Keramikerinnen, Sigrun Schumann und Karin Exner, die sowohl in der Gefäßkeramik zu Hause sind wie auch in der Skulptur. Köpfe oder Schalen mit Fossilenabdücken schmücken hier den Tisch.
Weiter geht die Töpfertour nach Müchwald, zwischen Simmern und Bad Kreuznach im Hunsrück lassen sich Werkstätten entdecken, die ähnlich und doch verschieden sind. Die Töpferei auf der Heide von Frank und Ingrid Jung fertigt zeitgemäße Gebrauchs- und Gartenkeramik, immer geschmackvoll präsentiert im modernen Ausstellungsraum.
Im gleichen Ort ist der Struthof zu finden. Hier arbeitet seit vielen Jahren Albert Wingenter. Graublau, salzglasiert früher und auch heute noch eng mit der Region verbunden ist die Gefäßkeramik der Werkstatt, die es bereits seit 6. Generationen gibt.
Nur wenige Kilometer entfernt dominieren wieder leuchtende Farbenspiele mit hellen Naturtönen die Arbeiten von Hilde Schaal.
Weitere Werkstätten sind in Dickenschied, Königsau und Bockheim. Auch hier steht das Keramikhandwerk im Mittelpunkt.
Teilweise in Familiebetrieben wie bei Manfred und Heike Weigel, die in ihrer Werkstatt neben Gefäßenkeramiken auch Skuplturen fertigen. Geometrisch, streng wirken die Würfel, die reduzierend gebrannt sind.
Ganz anders die Werkstatt Seifert, ein Familienbetreib seit mehreren Generationen. Blaue Keramik mit weißen Mustern und Namen domieren die Arbeiten des Unternehmen in Königsau.
Die zweites Tagestour endet Bockenheim.
Ines Segger arbeitet hier im Tonhaus. In der Rakutechnik entstehen hier Tier, Schale, Obejekte. Sie runden das Keramikwochenende ab und lassen interessierte Besucher neugierig auf das nächste Keramikwochenende schauen, denn auch 2014 wird es wieder heißen: Wir laden Sie herzlich ein, mit uns die Keramik am „Tag der offenen Töpferei“ zu feiern. 

 

 
Die Pallette der Werkstätten, der Techniken und der Arbeitsweisen zeigt die große Vielfalt der Keramik in Rheinland-Pfalz.
Vergessen und doch ein Teil des alltäglichen Lebens ist die Keramik.
Sie steht deutschlandweit an dem zweiten Märzwochen im Mittelpunkt.

Interessierte können den KeramikerInnen über die Schultern schauen oder ihre Kreativität an dem Wochenende ausleben. Z.B. beim Kindertöpfern in Schlierschied, Lehmen, Höhr-Grenzhausen, Leutesdorf und Münster-Maifeld oder bei den ersten Versuchen an der Töpferscheiben in Boppard oder vormittags in Schlierschied.

Ein Besuch bei den Keramikern in RLP lohnt sich alle mal. Erst recht da, wo sie entstehen, die Tassen, Teller, Vögel, Brunnen und Figuren.




 

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