Ein
Keramikwochenende der besonderen Art…..die Tage der offenen
Töpferei
08.
/ 09. März 2014 – deutschlandweit – geöffnet von 10 – 18 Uhr
Was
haben die Namen Pia Ockenfels, Susanne Batram, Martina
Brück-Posteuka, Yvonne Laufenberg, Frank und Ingrid Jung, Arno und
Ute Hastenteufel, Ute Bruns, Ulf Huppertz, Ester Kröber, Monika
Hilger, Thorsten Cullmann, Manfred Callmano, Elke Gerber-Eckert,
Frauke Güntzel, Christine Serocka, Karin Exner und Sigrun Schumann,
Albert
Wingenter, Jutta Häger, Susanne Dedden, Christaine Clauss, Katja
Lewe, Anja
Bogott und Hilde Schaal gemeinsam?
Es
sind einige der KeramikerInnen, die ihr Werkstätten in
Rheinland-Pfalz haben und sie an dem „Tag der offenen Töpferei
2014“ öffnen. Keramik einmal da erleben, wo sie entsteht, dazu
besteht am 08. und 09. März 2014 von 10 bis 18 Uhr deutschlandweit
die Möglichkeit.
25
Werkstätten in RLP, über 500 deutschlandweit laden den Besucher
ein, den Keramikern einen Blick über die Schulter zu werfen, neue
Arbeiten zu entdecken und vielleicht das eine oder andere Objekt und
Gefäß für den eigenen Garten, das Haus oder den morgendlichen
Kaffee zu erwerben.
Verteilt
sind sie zwischen Bad Hönnigen, Trier, Herschbach im Westerwald und
Bad Kreuznach. Ihre Keramik reicht von farbenfrohen Tieren bis
strenge Gefäßformen über Figuren, Objekte, Tassen, Leuchter,
Vasen, mal leuchtend bunt, mal dezent hell und zart dekoriert. Das
Spektrum der gezeigten Werke ist weitgefächert, bietet für jeden
etwas und zeigt die Bandbreite der gegenwärtigen Keramik.
Wie
das alles erleben? Unser Vorschlag: 2 Tage, 2 Touren, eine an der
Mosel entlang und eine Rheinaufwärts.
Beginnend
in Höhr-Grenzhausen in der Werkstatt von Ute und Arno Hastenteufel.
Dort lassen sich die Rakuarbeiten der beiden Keramiker erleben.
Inspiriert durch die Aufenthalte in Asien und Afrika lernten sie die
archaische Formen der Keramik kennen. Heute sind sie oft Quelle ihrer
Inspiration aus der sie eine zeitgemäße und persönliche
Bildsprache entwickeln.
Wenige
Kilometer weiter in Grenzau, lassen sich die Arbeiten von Ester
Kröber in Richtung Nauort im Bahnhof Grenzau entdecken. In dem
idyllischen Ort präsentiert die Keramikerin ihre Werke in und um
einen alten Bahnhof. Ihre salzglasierte Gefäßkeramik und die
Objekte geben dem Betrachter Gelegenheit kombinierte
Geschichten zu bestaunen.
Hier wird die traditionelle Technik modern interpretiert, ob Gefäß
oder Skulptur, es sind die kleinen Besonderheiten, die
unterschiedlichen Blautöne, die jedes Gefäß oder Objekt zu etwas
besonderem werden lassen.
Das
Motto an
- sehen, be-tasten, mit - gestalten, an – sprechen trifft auch für
das „Ton Haus“ in Hilgert und die Arbeiten von Ulf Huppertz zu
und zieht sich wie ein roter Faden durch die Werkstatt.
Ganz
in der Nähe im Westerwald im Land der Tongruben entdecken
Keramikfreunde einen neuen Teilnehmer mit der Keramikwerkstatt von
Manfred Calmano. Farbenfroh und Keramiken für den täglichen
Gebrauch bestimmen das Werk in der Werkstatt in Herschbach.
Weiter
geht es in Richtung Norden. In Leutesdorf im Landkreis Neuwied in der
Werkstatt von Pia Ockenfels lassen die farbenfrohe Gebrauchskeramik,
die geselligen Tiere und die dekorativen Säulen für den Garten die
Alltagsgedanken verschwinden. Kurz vor der Landesgrenze in Bad
Hönnigen in der Werkstatt von Jutta Häger überwiegen fröhliche,
strahlende Farben. Gefäßkeramik, kleine Figuren strahlen hier um
die Wette. Ähnlich farbenfroh kommen die wasserspeienden Tiere
daher, die sich in der Werkstatt von Ute Bruns in Lehmen / Mosel
wohlfühlen.
Vorbei
am Deutschen Eck hinein in das Moseltal führt der Weg zu Katja Lewe
und ihrer Werkstatt Schwarzweisbunt. Farbe ist hier Pflicht. Ihr
Geschirr leuchtet gegen die Eintönigkeit des Alltags und lässt den
Benutzer für einen kurzen Moment die Sorgen vergessen.
Nicht
weit ist es von Lehmen hoch aufs Eifler Maifeld. Dort in
Münstermaifeld-Mörz ist Martina Brück mit ihrer „kleinen
Töpferei“ zu Hause. Sie umschreibt ihre Arbeit mit den Worten:
„Tönernes für Haus, Herd und Herz in historischem Ambiente“.
Kurz
vor der Burg Eltz in Wierschem bei " Pott und Deckel" , der
Werkstatt von Yvonne Laufenberg, besticht die Keramik durch frohe
Farben und geschmackvolle Dekore. Für mehr Freude am Leben und für
ein kleines Stückchen Glück in Ihren händen oder für Ihren
Garten.
Weiter
stromaufwärts begegnen Keramikliebhaber der Töpferei Serocka in
Kellberg. Keramik für Haus und Garten stehen hier im Mittelpunkt.
Auf dem Weg nach Trier, an den
Maaren vorbei, die Einzigartigkeit der Vulkaneifel zu
genießend, lässt sich der
erste Tag in Trier in den Werkstätten von Frauke Güntzel und Elke
Gerber-Eckert stilecht beenden. Sehr gegensätzlich arbeiten die
beiden Keramikerinnen. Große, standfeste Fantasiefiguren entstehen
in der Werkstatt von Frauke Güntzel. Fast schon verspielt wirken
daneben die Einzelstücke, z.B. Tassen mit Füßchen und zarten
Dekor, von Elke Gerber-Eckert.
Eine
zweite Tour führt an Vater Rhein entlang. Beginnend
vor dem Tor zum Weltkulturerbe Mittelrhein, in Vallendar in der
Werkstatt von Susanne Dedden. Hier erwacht der Frühling, wird
begrüßt und gefeiert. Farbenfroh und gleichzeitig sehr zart wirken
die Arbeiten der Keramikerin. Es sind Gefäße für die schönen
Momente im Alltag.
Wenige
Kilometer stromaufwärts am Fuße der Festung sind die zarten,
hellen, kraftvollen Arbeiten von Anja Bogott, Linda Rönsberg und
Cornelia Hinkel zu sehen. Im HAUS 121 und in der Kunstbackstube
zeigen die Keramikerinnen passend zur Jahreszeit Keramiken und
Grafiken zum Erwachen der Natur und des Lebens. In der Kunstbackstube
steht das Angewandte im Mittelpunkt, im HAUS 121 die künstlerische
Skulptur in prallen weiblichen Formen. Wenige Kilometer weiter am
Anfang des Mittelrheintal lädt in Boppard die Werkstatt von Susanne
Bartram zum Verweilen und stöbern ein.
Auf
dem Weg in die Töpferei auf der Heide führt der Weg vorbei an
Pfalzfeld. Hier arbeiten zwei Keramikerinnen, Sigrun Schumann und
Karin Exner, die sowohl in der Gefäßkeramik zu Hause sind wie auch
in der Skulptur. Köpfe oder Schalen mit Fossilenabdücken schmücken
hier den Tisch. Die beiden Keramikerinnen sind bereits zum zweiten
Mal bei dem Keramikwochenende dabei anders Monika Hilgert. Sie
ergänzt erstmalig mit ihren Kleinserien, ihren
schlichten Formen, klare Linien und sanfte Farben - funktionales und
schönes Geschirr für den täglichen Gebrauch.
Weiter
geht die Töpfertour nach Müchwald, zwischen Simmern und Bad
Kreuznach im Hunsrück lassen sich Werkstätten entdecken, die
ähnlich und doch verschieden sind. Die Töpferei auf der Heide von
Frank und Ingrid Jung fertigt zeitgemäße Gebrauchs- und
Gartenkeramik, immer geschmackvoll präsentiert im modernen
Ausstellungsraum.
Im
gleichen Ort ist der Struthof zu finden. Hier arbeitet seit vielen
Jahren Albert Wingenter. Graublau, salzglasiert früher und auch
heute noch eng mit der Region verbunden ist die Gefäßkeramik der
Werkstatt, die es bereits seit 6. Generationen gibt.
Nur
wenige Kilometer entfernt dominieren wieder leuchtende Farbenspiele
mit hellen Naturtönen die Arbeiten von Hilde Schaal.
Weitere
Werkstätten sind in Dickenschied, Königsau und Bockheim. Auch hier
steht das Keramikhandwerk im Mittelpunkt.
Ganz
anders die Werkstatt Seifert, ein Familienbetreib seit mehreren
Generationen. Blaue Keramik mit weißen Mustern und Namen dominieren
die Arbeiten des Unternehmens in Königsau.
Weiter
geht es nach Nockenthal in die Werkstatt von Thorsten Cullmann. Seine
fröhlich bemalten Keramiken lassen nicht nur die Besucher im
Hunsrück lächeln, sie bringen Farbe in den Alltag.
Vor
der letzten Empfehlung für den Tag führt der Weg zu den Werken von
Christine Clauss. Die Passionierte Gärtnerin bietet verträumte
Gartenkeramik und Gebrauchsarbeiten, die durch die englischen,
koreanische und japanische Keramik inspiriert sind an. Seit 2006 hat
sie ihr Atelier in Feilbingert ,
2014 ist zum ersten Mal bei dem Keramikwochenende dabei.
Die
zweite Tagestour endet in Bockenheim.
Ines
Segger arbeitet hier im Tonhaus. In der Rakutechnik entstehen hier
Tier, Schale, Obejekte. Sie runden das Keramikwochenende ab und
lassen interessierte Besucher neugierig auf das nächste
Keramikwochenende schauen, denn auch 2014 wird es wieder heißen: Wir
laden Sie herzlich ein, mit uns die Keramik am „Tag der offenen
Töpferei“ zu feiern.
Die
Palette der Werkstätten, der Techniken und der Arbeitsweisen zeigt
die große Vielfalt der Keramik in Rheinland-Pfalz. Noch sind nicht
alle Werkstätten dabei aber auch 2014 kommen neue dazu, die ihre
Tore an dem Keramikwochenende Deutschlands öffnen.
Vergessen
und doch ein Teil des alltäglichen Lebens ist die Keramik. Sie
versüßt den grauen Alltag, lässt den Benutzer schmunzeln und
zaubert ein Lächeln ins Gesicht im Gebrauch.
Interessierte
können den KeramikerInnen über die Schultern schauen oder ihre
Kreativität an dem Wochenende ausleben. Z.B. beim Kindertöpfern in
Schlierschied, Lehmen, Höhr-Grenzhausen, Leutesdorf und
Münster-Maifeld oder bei den ersten Versuchen an der Töpferscheiben
in Boppard oder vormittags in Schlierschied.
Ein
Besuch bei den Keramikern in RLP lohnt sich alle mal. Erst recht da,
wo sie entstehen, die Tassen, Teller, Vögel, Brunnen und Figuren.